Digitalisierung für das Baukostenmanagement mit AVA-Software

Die Möglichkeiten der digitalen Transformation verändern auch die Baubranche und die Arbeit der Architekten. Neue Technologien halten Einzug in den Arbeitsprozessen z. B. innovative digitale Methoden für die Entwurfserstellung, Virtual-Reality-Anwendungen für die räumliche Wirkung oder Drohnen und Roboter zur Baustellenvermessung. Der Trend zeigt dabei deutlich, dass die Arbeit im Büro und auf der Baustelle vermehrt papierlos erfolgt. Viele Architekten sind aber gerade was das Baukostenmanagement anbelangt noch nicht komplett in der digitalen Welt angekommen. Woran liegt das?

Ob grobe Kostenschätzung oder komplexe Leistungsverzeichnisse mit Querverweisen und mehreren Registerkarten – Tabellenkalkulationsprogramme wie Excel sind für das Kostenmanagement von Bauvorhaben nicht wegzudenken. Aber so praktisch und flexibel Excel-Tabellen auch sind: Dass sie bei zunehmender Komplexität auch fehleranfällig sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Bei 20 Reitern mit internen Makros und Kalkulationen wird es für manchen Anwender schnell unübersichtlich. Hinzu kommt, dass es für den Anwender häufig auch nicht mehr nachvollziehbar ist, woher die Daten für die Bezüge stammen. Dieses Wissen ist meistens dem Nutzer vorbehalten, der die jeweilige Datei angelegt hat. Oft erschweren auch Schreibschutz-Einstellungen das Arbeiten im Team.

Effiziente Arbeitsabläufe entschärfen steigenden Kostendruck in den Projekten

Allen Nachteilen zum Trotz möchten dennoch viele Architekten nicht auf das Arbeiten mit Excel verzichten, das zudem günstiger ist, als in eine AVA-Software zu investieren. Mit einer AVA-Software zu arbeiten bedeutet für viele zunächst einmal generell, sich formalen Zwängen und Vorgaben zu beugen, um ein Projekt abzuwickeln. Solch strenge Vorgaben lassen sich nicht mit Kreativität vereinbaren. Zudem benötigen Mitarbeiter Schulungen im Umgang mit der Software und komplette Arbeitsabläufe brauchen ein Redesign, damit sie mit der Software abgebildet und erledigt werden können. Viele fürchten dabei, dass sich der Aufwand nicht lohnt – vor allem wenn am Ende der Bauherr die Kostenübersicht wieder in einer Excel-Tabelle sehen möchte.

Was vielen Architekturbüros gar nicht bewusst ist: Es gibt innovative AVA-Software Lösungen, die Excel vollständig integrieren und zudem weitere nützliche Funktionen bieten, die Architekten in ihrer Kreativität unterstützen. So werden Arbeitsprozesse optimiert und effizienter gestaltet, um auch dem steigenden Kostendruck in den Projekten gerecht zu werden. Um diese Aspekte zu berücksichtigen, hat zum Beispiel der Software-Anbieter SIDOUN mit Sitz in Freiburg im Breisgau in seiner Software SIDOUN Globe Excel vollständig integriert. „So kann ein vertrautes Tool mit zusätzlichen Erleichterungen verbunden und in eine leistungsstarke AVA-Software eingebettet werden”, erläutert Karoline Diegelmann, Geschäftsführerin SIDOUN, das Prinzip. Diese Kombination zweier Komponenten erlaubt zudem eine Nutzung im Team und als onlinebasierte Cloud Lösung.

AVA-Software bietet Schutz vor Datenverlusten

Architekten profitieren von der Einbindung von Excel in die Software konkret z. B. dadurch, dass beim Erstellen von Kostenprognosen, Angeboten oder auch ganzen Leistungsverzeichnissen eine hohe Zeitersparnis entsteht, da der Nutzer nicht mehr ständig zwischen beiden Programmen wechseln muss. Beim Anlegen eines neuen Projektes erfolgt zwar über eine Maske eine Datenabfrage und der Anwender wird geführt, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Angaben komplett vorliegen; danach aber kann er mit der Freiheit arbeiten, die er von Excel gewohnt ist. „Außerdem ist der Preisspiegel in den Leistungsphasen nicht festgefroren und kann, wenn es notwendig ist, angepasst werden, ohne das Projekt neu anzulegen“, fügt Diegelmann hinzu.

Vor gefürchteten Datenverlusten oder Übertragungsfehlern bietet die AVA-Software ebenfalls einen wirksamen Schutz. Zum einen erfolgt die Datenspeicherung in derselben SQL-Datenbank. Zum anderen sind beide Programme bidirektional miteinander verknüpft. Wird also ein Wert in der AVA-Oberfläche geändert, aktualisiert sich automatisch das passende Feld in Excel und umgekehrt. Arbeitet der Architekt in der Cloud-Version und die Internetverbindung wird unterbrochen, werden alle Eingaben in einem Cache, also einem lokalen Zwischenspeicher, registriert und automatisch mit der Cloud synchronisiert, sobald die Onlineverbindung wiederhergestellt ist.

Kontinuierliche Synchronisierung zwischen BIM und AVA-Software

Die transparente Verzahnung von AVA-Software und BIM des Architekten ist neben der Excel-Integration ebenfalls ein wichtiges Kriterium. BIM sammelt und verwaltet sämtliche projektrelevante Informationen in einer CAD-Datei – und das bereits sehr früh im Projekt. Zahlreiche herkömmliche Schnittstellen zwischen BIM und AVA sind jedoch fehleranfällig und bereiten beim Austausch mit Fachplanern Probleme. Eine fortlaufende Synchronisierung zwischen beiden Komponenten wird daher zum Muss. SIDOUN setzt dies beispielsweise mit der Spezialfunktion G-BIM in seiner Software um.

Zukünftige Software-Features für Architekten setzen außerdem vermehrt auf Künstliche Intelligenz. So stellt z. B. die Materialauswahl ein geeignetes Feld dar, das sich mit KI-Anwendungen unterstützen lässt. Während der Planungsarbeit soll der KI-Assistent den Architekten entlasten und Materialien sowie neue Optionen vorschlagen. Wenn der Architekt zum Beispiel für ein Krankenhaus vor zwei Jahren eine bestimmte Art von Anstrich gewählt hat, wird ihm der KI-Assistent bei einem ähnlichen Projekt das gleiche Material vorschlagen und auch darauf hinweisen, sollte es eine neuere Version mit Mehrwert wie etwa einem Schimmelschutz geben. Im Falle von SIDOUN arbeitet man dafür mit mehreren Universitäten zusammen, um mit Hilfe von Machine Learning dynamische Lösungen zu entwickeln.

„Unser Ziel ist es, die Kreativität des Architekten und Individualität jedes Projekts nicht einzuschränken, sondern zu unterstützen. Digitale Tools wie eine AVA-Software oder BIM müssen erlauben, dass sich die Individualität der Menschen in der Architektur abzeichnet”, unterstreicht Diegelmann.

Fazit und Ausblick

Das Coronavirus, die damit verbundenen Einschränkungen und Umstellungen auf Homeoffice sind starke Digitalisierungstreiber – auch für Architekten. Es hat sich zudem gezeigt, dass zahlreiche Prozesse in Planung und Ausführung von Bauprojekten zwar nicht mehr zeitgemäß sind, die bewährten Werkzeuge wie Excel-Kalkulationen aber auch nicht gänzlich aus dem Arbeitsalltag verschwinden können. Innovative Lösungen sind in der Lage, gewohnte Tools und bewährte Arbeitsumgebungen von Architekten in neue Softwareumgebungen zu integrieren und sie mit neuen, zukunftsweisenden Features zu versehen, die vor allem Teamwork und Remote Working stärken. Architekten stehen daher Lösungen zur Verfügung, die dem Anwender die Arbeit erleichtern, die Effizienz von Projekten steigern und zugleich deren Fehleranfälligkeit mindern.

Autor: Claudia Ballhause, IT-Journalistin Wordfinder PR

Weitere Informationen: www.sidoun.de