Neue Wege für den Bremer Osten – mit Gleitschienenverbau von TWF

Das vorhandene Straßenbahnnetz in Bremen wird um eine Querverbindung erweitert. Durch die Neubaustrecke wird eine umsteigefreie Fahrt von der Vahr und von Osterholz in die Östliche Vorstadt und die Innenstadt ermöglicht. Auf ihrer Gesamtstrecke zwischen Bremer Westen und Osten gehört die Linie 2 dann mit 20 Kilometern und 44 Haltestellen zu den längsten Straßenbahnstrecken in Bremen. Einmal quer durch Bremen – Linie 2 verbindet. Die neue Gleisverbindung optimiert das Angebot des ÖPNV und hilft beim Erreichen der Umweltziele Bremens. Der Ausbau des umweltfreundlichen Straßenbahnnetzes ist ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende und Bestandteil des beschlossenen Handlungskonzepts im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025.

Kanalbaumaßnahmen – unterwegs im Untergrund

Vor dem Gleis- und Straßenbau wurden Kanalbaumaßnahmen im Bereich der neuen Gleisverbindung durchgeführt. Der im Bereich der neuen Gleisverbindung unter den Straßen verlaufende Mischwasserkanal wird von der ARGE Stehnke/Matthäi im Auftrag der hanseWasser Bremen GmbH saniert. Kanaluntersuchungen mittels TV-Kamera hatten ergeben, dass das Kanalsystem durch starke Schäden beeinträchtigt ist. Die Arbeiten erfordern umfangreiche Verkehrslenkungsmaßnahmen und begannen im Mai 2022.

Der neue Kanal wird in der alten Trasse verlegt, mit einer Nennweite von 1800mm in der Stresemannstraße bzw. 1200mm in der Bennigsenstraße. Zusätzlich wird von der Bennigsenstraße aus ein Kanal mit einer Nennweite von 1400mm eingebaut, um zusätzliches Stauraumvolumen zu schaffen. Die Kanalbaumaßnahmen sollen bis August 2023 andauern, die gesamte Maßnahme wird voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Der eigentliche Kanalbau in der Bennigsenstraße begann im Juni 2022 ab der Kreuzung Stresemannstraße (Bauabschnitt 1) und wurde ab Mitte Juli von einer zweiten Kolonne in der Stresemannstraße in Richtung Steubenstraße unterstützt (Bauabschnitt 2).

Die ausführende Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Osterholz-Scharmbeck setzte für die Erneuerung des Vorfluters DN 1800 aus Polyethylen (PE) auf einen Gleitschienenverbau der TWF Tiefbautechnik GmbH aus Heinsberg. Die „Doppelgleitschiene Standard“ wurde auf einer Länge von 460 Metern und einer Tiefe von ca. 4 Metern auf einer Breite von 3,3 Metern eingesetzt, die teilweise auf 5,3 Meter aufgeweitet werden musste.

„Aufgrund der Komplexität der notwendigen Aufweitung hatten wir mit der von TWF angebotenen Mietlösung den idealen Partner für den Verbau. So konnten wir flexibel Ergänzungs- und Anbauteile ordern, die TWF zuverlässig und ‚just in time‘ auf die Baustelle gebracht hat.“ berichtet Stehnke-Bauleiter Thomas Böttjer.

TWF-Berater Michael Bär ergänzt: „Der Doppelgleitschienen-Verbau kann sehr flexibel auf die Baustellengegebenheiten angepasst werden. Die Kolonne von Andreas Müller [Anmerkung: Polier der Stehnke Bauunternehmung] konnte mit dem Verbausystem sehr schnell vertraut gemacht werden und schafft hier eine hohe Tagesleistung. Gegenüber herkömmlichen Verbauarten konnte unser Kunde mit Einsatz der TWF-Verbausysteme viele Meter machen.

Aufgrund unseres regionalen Mietlagers konnten wir flexibel auf Änderungen der Baustellengegebenheiten reagieren. Außerdem kann unser eigenes technisches Büro Baustellen- und Ausführungspläne bis hin zur statischen Berechnung mitliefern. Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität unseres Gleitschienenverbaus war ausschlaggebend für Stehnkes Entscheidung.“

Bild (Header): TWF Tiefbautechnik GmbH