Streichen ohne Titanweiß

Auch mineralische Wandfarben entfalten beim Trocknen eine volle Deckkraft und lebendige Optik

(pr jaeger) Wenn farbige Wände weiß überstrichen werden – oder umgekehrt – soll die alte Farbe möglichst nicht durchscheinen.

Bei Wandfarbe mit Titanweiß ist gleich beim Auftrag nichts mehr vom Untergrund zu sehen. „Solche Produkte haben eine hohe Nassdeckkraft“, sagt Thomas Bühler, Geschäftsführer des Schweizer Naturbaustoff-Herstellers Haga. Allerdings sind Produkte mit diesem Farbpigment umstritten und die Herstellung ist energieintensiv.

Doch es geht auch ohne Titanweiß: Zwar sind mineralische Farben im nassen Zustand zunächst schwach deckend, doch mit dem Trocknen entfalten auch sie die volle Deckkraft. Haga verzichtet deswegen in seinem gesamten Kalk- und Lehmfarbensortiment auf Titanweiß. „Durch die Reinheit und Feinheit des Schweizer Alpennaturkalks erreichen wir einen hohe Deckkraft, die nicht künstlich intensiviert werden muss“, erklärt Bühler.

In der Raumwirkung gibt es durchaus Unterschiede zwischen synthetischen und mineralischen Farben. Titanweiß lässt meist eine makellos einheitliche, aber starre weiße Fläche entstehen, die bei allen Lichtverhältnissen gleich aussieht. Farben aus Naturkalk, Lehm und Marmormehlen sind zwar hell, aber nicht grell. Sie können die Nuancen verschiedener tageszeitbedingter Lichteinflüsse aufnehmen und lebendig widerspiegeln. Solche Wände sind fürs Auge wohltuend und sorgen für einen harmonischen Gesamteindruck.