Zeitgemäße Lofts mit industriellem Charme

Arbon im September 2022. Auf dem Gelände der ehemaligen Clouth Gummiwerke entstand im Kölner Stadtteil Nippes das Quartier Clouth 104. Nach den Plänen des ortsansässigen Architekturbüros Lepel & Lepel wurde eine denkmalgeschützte Fabrik behutsam saniert und um Neubauten ergänzt, die sich ästhetisch am Bestand orientieren. Auf fast 19.000 Quadratmetern bietet das Gebäudeensemble nun attraktive Nutzungsmöglichkeiten – von Büros und Künstlerateliers über ein Konzepthotel bis hin zu Gastronomieangeboten. Bei den Stahlprofilen für die Fenster- und Türen der historischen Fassade entschieden sich die Planenden für die Systemlösungen unico und unico XS von Forster, die sowohl funktional wie auch gestalterisch höchste Anforderungen erfüllen.

Die Clouth Gummiwerke haben deutsche Industriegeschichte geschrieben. Lange prägte das Areal das Quartiersleben im Kölner Stadtteil Nippes, bis sie im zweiten Weltkrieg zerbombt wurde. Nach dem Wiederaufbau wurde die Produktion sukzessive verlagert und im Jahr 2005 endgültig stillgelegt. Im selben Jahr kaufte die Stadt Köln das insgesamt 14,5 Hektar umfassende Grundstück und lobte einen Wettbewerb zur Neugestaltung aus. Der daraus resultierende Bebauungsplan sah die Entwicklung eines vielfältigen Quartiers mit rund 1.200 Wohnungen, 500 Arbeitsplätzen und viel Raum für kreative Berufe vor. Dabei sollte auf die vorgefundenen Strukturen aufgebaut und die denkmalgeschützten Bereiche in die Neuplanung integriert werden.

Ein wichtiger Baustein bei der Gestaltung des Areals ist das Projekt Clouth 104, das sich an den neu gewachsenen Stadtteil anschliesst. Nach den Plänen von Lepel & Lepel Architekten entstanden drei- und viergeschossige Neubauten, die sich hinter und über einer denkmalgeschützten Ziegelfassade formieren. Das multifunktionale Gebäude ist dabei konsequent auf Flexibilität, Kommunikation und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die weitgehend ungegliederten Räume bieten den Nutzern dabei den Rahmen für frei gestaltbare und wandelbare Einrichtungsszenarien.

Nachhaltige Profilsysteme nach historischem Vorbild

Um den Charme der denkmalgeschützten Fassade zu erhalten, verfolgten die Architekten bei der Modernisierung der Fenster und Türen das Ziel, eine grösstmögliche Annäherung an den Originalzustand zu erreichen. Entsprechend anspruchsvoll gestalteten sich die Anforderungen an die ausgewählten Stahlprofile: Sie sollten nicht nur hinsichtlich der Massstäblichkeit, der Farbgebung und der Gesamtausprägung passend sein, sondern auch zeitgemässen Brand-, Schall- und Einbruchschutz gewährleisten. Und nicht zuletzt spielten energetische Aspekte eine entscheidende Rolle.

Für die Fensterprofile wählten die Planenden von Lepel & Lepel das System forster unico XS aus, das über sehr schlanke Profilquerschnitte verfügt. Eine Besonderheit dieses Systems sind zudem die einzigartigen Fachwerk-Isolatoren aus Edelstahl, welche die beiden Profil-Halbschalen verbinden. Diese erübrigen den Einsatz von Kunststoffen im Fenster und optimieren die Dämmeigenschaften. Das liegt mitunter daran, dass Edelstahl über einen geringeren Wärmedurchgangswert als Normalstahl verfügt. Die hohe Energieeffizienz bewährt sich dabei nicht nur bei niedrigen Aussentemperaturen, sondern auch an heissen Tagen durch einen effektiven Hitzeschutz. Bei den Türen kam das System forster unico zum Einsatz, das über etwas breitere Profile verfügt, um das Schliesssystem aufnehmen zu können. Beide Forster Systemlösungen bestehen zu 100 Prozent aus recyceltem Stahl und können selbst wieder vollständig wiederverwertet werden.

Als Nachweis für die umweltfreundliche Bauweise verlieh die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen dem Clouth 104 mit dem DGNB-Zertifikat in Platin die höchste Auszeichnung für Gebäude.

Quelle (Header): Jens Kirchner